Informationstechnologie: Forscher: Verlängerung der Batterielebensdauer von Elektrofahrzeugen mithilfe von KI

Tools der Künstlichen Intelligenz werden die Arbeitswelt vieler Menschen beeinflussen. Auch im Kampf gegen den Klimawandel und beim Energiesparen sieht ein renommierter KI-Experte Anwendungsmöglichkeiten.

Auch beim Klimaschutz und der Elektromobilität wird laut Forscher Ralf Herbrich die Künstliche Intelligenz (KI) künftig eine größere Rolle spielen. Ein KI-Experte des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam arbeitet daran, Batterien von Elektroautos langlebiger zu machen und die Umweltbilanz zu verbessern. KI bringt auch große Vorteile für die Umwelt und ein nachhaltigeres Leben, sagte Herbrich der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam.

KI-gestützte Steuerungssysteme sollen dazu beitragen, dass Akkus von Elektroautos oder Laptops länger halten. Heute steuern Algorithmen das Laden und Entladen einzelner Batteriezellen, um die gesamte Batterie mit Energie zu versorgen. Künftig sollen diese Algorithmen aber auch in der Lage sein, die Lebensdauer der gesamten Batterie zu verlängern, indem sie die Ladung gezielt auf einzelne Batteriezellen verteilen, erläuterte der Informatiker. „Diese Programme laufen auf sehr kleinen Computern.“ Letztendlich bedeutet eine längere Batterielebensdauer weniger Lithiumabbau und weniger neue Batteriezellen.

Viele Visionen

„Das ist eine spannende Idee. Enthält viel Weitblick“, sagte der Professor in Potsdam. Bis die Ergebnisse praktisch anwendbar sind, dauert es in der Regel einige Jahre der Forschung und eines Technologietransferprozesses. „Im Moment arbeite ich am Anfang dieses Prozesses.“ Der 48-Jährige baut seit 2022 die Abteilung KI und Nachhaltigkeit am Hasso-Plattner-Institut und der Universität Potsdam auf. Zuvor arbeitete er für Microsoft, Facebook, Amazon und Zalando.

Allerdings ist künstliche Intelligenz selbst auch energieintensiv. Sie zu trainieren, erfordert viele Daten und viel Energie, erklärt Herbrich, der an energieeffizienteren Algorithmen forscht. Mittlerweile gebe es keinen Zweifel mehr, „dass Algorithmen genauso gut sehen wie Menschen, auch hören und auch Texte schreiben können“. Jetzt besteht die Herausforderung darin, zu sehen, ob sie dies mit dem gleichen Energieverbrauch wie das menschliche Gehirn tun könnten. Beispielsweise benötigt der ChatGPT-Textbot derzeit ein Vielfaches der Energie des Gehirns.

dpa

Roswitha Pohl

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