Tschechische Biathleten in der Staffel haben den Sieg errungen. Nach dem Sturz von Charvát wurden sie jedoch Sechste

Beim Start der Damenstaffel lag die Schwedin Brorsson weit vorne, die sich vor Erreichen des ersten Schießstandes einen ausreichenden, wenn auch kleinen Vorsprung gegenüber ihren Konkurrentinnen erarbeiten konnte. Der Nordländer schoss jedoch sauber auf die Matte und verließ das Stadion Seite an Seite mit Alimbekavová. Obwohl sich die Konkurrentin beim ersten Schuss über den starken Wind ärgerte, kam beispielsweise auch die tschechische Nationalspielerin Jislová damit zurecht und war zwar langsamer im Schießen, aber vor allem fehlerfrei. Damit verließ er den Schießstand auf einem hervorragenden dritten Platz mit einem Rückstand von 14 Sekunden. Norka Knotten musste ins Elfmeterschießen.

Das tschechische Team Jislová wehrte auch den anschließenden Fußschuss ab und lag mit nur minimaler Niederlage gegen Spitzenreiter Weißrussland auf dem fünften Platz. Die norwegische Staffel verlor fast eine Minute Vorsprung. Für den Rhythmus des Starterfeldes sorgte das Duo Alimbekavová-Brorssonová, was zunächst dem Italiener Vittozzi reichte, Jislová begann nach und nach zu verlieren.

Und so überreichte er seiner Kollegin Tereza Voborníková zum fünften Mal in Folge die imaginäre Entlastungsnadel. Zusammen mit den Schweizern verloren die Tschechen die Führung für 22 Sekunden. Die Übergabe zeigte dann, dass die Deutschen auch im Einführungsabschnitt erfolglos blieben, sie waren damals nur Sechzehnter.

Obwohl Voborníková nicht so gut lief, wie sie lief, tat sie dies hauptsächlich im Schuss. Sie kam mit schwierigen Wetterbedingungen zurecht und kam nach einem fehlerfreien Schießen aus dem Bett als Fünfte aus dem Stadion. Auf der anderen Seite hatten die Schweden eine Strafrunde, Wierer musste drei Nachlader verwerten, ebenso wie Braisaz Bouchet.

Die an Voborníková Markéta Davidová ausgeliehene Tschechin verlor bis zu 47 Sekunden vom siebten Platz auf die damalige russische Spitzenreiterin. Die tschechische Staffel verlor etwas mehr als zwanzig Sekunden auf Silber und damit auf die Bronzemedaille. Die Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis begrub derweil Weißrussin Leščanková, die durch ein Elfmeterschießen hinter die Tschechen zurückfiel.

Die tschechische Nummer eins im Biathlon der Damen, Davidová, musste bei ihrem ersten Start zweimal nachladen und war als Fünfte noch in Kontakt mit den Medaillenrängen. Der Anführer schien ein russischer Souverän zu sein, aber dann kam die sechste Schießerei und dort brannten sie. Insbesondere Kazakevičová schoss so schlecht, dass sie anschließend drei Runden von Runden hatte, was der tschechischen Ersatzspielerin eine Chance eröffnete, nach vorne zu kommen. Und es hat funktioniert. Damals verließ David das Stadion nur als Zweiter hinter dem ersten Italiener. Und das, obwohl es auch diesmal aus tschechischer Sicht mit zwei Nachfüllungen war. Aber direkt hinter ihr tauchten Norweger und Deutsche auf.

Nach dieser aus tschechischer Sicht großartigen Etappe brach Lucie Charvátová zur letzten Etappe in der Nähe von Norka Tandrevoldová auf. Die Italiener und Deutschen verloren wenig hinter diesem Duo. Lange hielt Charvát wie Tandrevolds Zecke durch, doch dann kam der unglückliche Sturz der tschechischen Mannschaft, die somit im Tiefschnee zurückblieb. Bevor er wieder auf die Strecke kam, verlor er seinen großen Vorteil gegenüber den Verfolgern, bekam Schnee auf die Dioptrien und blieb daher in der Endposition. Dann musste er zweimal nachladen und die tschechische Staffel fiel auf den sechsten Platz zurück.

„In der Kurve ist ein Ofen, Lucka ist draufgetreten und das war’s… Er ist locker und eisig, er hat ein bisschen damit geschwankt“, erklärte Trainer Jiří Holubec die Situation. „Mir geht es gut, aber ich habe wertvolle Sekunden und viel Kraft verloren“, fügte Charvátová in einem Interview mit ČT Sport hinzu.

Wie sich herausstellte, war dies nicht der einzige Sturz der tschechischen Staffel während des Rennens. Davor war David am Boden. „Vier (Reload) ist zu viel. Ich bin in der zweiten Runde gestürzt. Also war es keine gute Leistung von mir. Ich habe ein bisschen Zustimmung, aber ich werde sie morgen atmen“, kommentierte er seine Leistung.

Die Norweger triumphierten, gefolgt von den Russen und den Franzosen, die knapp vor den Italienern die Bronzemedaille holten.

Biathlon Weltcup in Antholz – 4×6 km Staffel Damen (22.01.2022):

1. Norwegen (Knotten, Eckhoff, Lien, Tandrevold) 1:12:54,1 (1+10)
2. Russland (Vasnetsova, Rezcovova, Kazakevichova, Nigmatullinova) +24,6 (3+12)
3. Frankreich (Chevalier, Braisaz-Bouchet, Botet, Bescond) +32,6 (0+13)
4. Italien (Vittozzi, Wierer, Comola, Sanfilipp) +32,6 (0+13)
5. USA (Dunklee, Egan, Irwin, Reid) +50,1 (0+13)
6. Tschechien (Jislová, Voborníková, Davidová, Charvátová) +59,8 (0 + 8)
7. Schweiz (Baserga, Häcki, E. Gasparin, S. Gasparin) +1: 03.7 (1+11)
8. Deutschland (Weidel, Hildebrand, Hettich, Kebinger) +1:08,2 (0+13)

Eckehard Steinmann

"Dezent charmanter Zombie-Experte. Hardcore-Unruhestifter. Web-Freak. Begeisterter Musikwissenschaftler."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert