Bundeskanzler Scholz hat den Abbau von Quarantänemaßnahmen versprochen

Aktualisierung: 02.11.2022 11:04
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Berlin – Die aktuelle Welle der Omicron-Variante des Coronavirus erreicht in Deutschland ihren Höhepunkt, sodass das Land allmählich zu zerfallen droht. Dies erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner heutigen Rede vor dem Bundesrat, der die deutschen Regionen vertritt. Die Kanzlerin wird am kommenden Mittwoch mit den Ministerpräsidenten über eine Reduzierung der von Scholz als operativ bezeichneten Quarantänemaßnahmen beraten.

„Wissenschaftliche Prognosen zeigen uns, dass der Höhepunkt dieser Welle in Sicht ist. So können wir in der kommenden Woche bei einem Treffen von Bund und Ländern erste Schritte der Auflösung gehen und das nächste für das Frühjahr vorbereiten“, sagte Scholz . Die Bundeskanzlerin betonte jedoch, dass die Entspannung der Lage behutsam erfolgen und auf den Empfehlungen der Experten beruhen werde. „Wir werden auch vorbereitet sein, wenn die Zahl der Infizierten deutlich ansteigt“, fügte er hinzu.

In Deutschland mit 83 Millionen Einwohnern waren am Donnerstag mehr als 240.000 infiziert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Infizierten pro 100.000 Einwohner in der Wochensumme, liegt bei 1.472,2, was einen Rekordwert darstellt. Doch trotz der großen Zahl an Infizierten ist die Lage in den Krankenhäusern stabil und die Intensivstationen nicht überlastet.

In einer Ansprache an die Länder betonte Scholz, dass die deutschen Quarantänemaßnahmen greifen. Dies zeige seiner Meinung nach unter anderem, dass das Gesundheitssystem im Gegensatz zu anderen Ländern auch in den schlimmsten Wellen der Pandemie stabil funktioniere. Auch beim Altersschutz schneide Deutschland besser ab als andere Länder. „Die Impfung bleibt jedoch der Ausweg aus der Pandemie“, sagte er.

Der Bundeskanzler verteidigte auch seine Forderung nach einer allgemeinen Impfung gegen Coid-19. „Der kommende Herbst und Winter kann wieder zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen, daher ist eine universelle Impfpflicht sinnvoll“, fügte er hinzu.

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Eckehard Steinmann

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