Deutschland helfe der Ukraine genauso wie die USA oder Großbritannien, sagte Bundeskanzler Scholz

Aktualisieren: 08.06.2022 21:47
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Berlin – Deutschland hilft der Ukraine bei der Abwehr der russischen Invasion genauso wie die USA oder Großbritannien. Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz heute in Berlin in einem Interview mit ausländischen Journalisten. Er betonte, dass Deutschland bei der Unterstützung der Ukraine in strikter Absprache mit seinen Verbündeten vorgehen werde und dass das Ziel darin bestehe, einen militärischen Zusammenstoß zwischen der Nordatlantischen Allianz und Russland zu vermeiden.

„Wir haben eine historische Entscheidung getroffen, was die Lieferung von Waffen betrifft“, sagte Scholz über die Entscheidung Deutschlands, der ukrainischen Armee Waffen zur Bekämpfung der russischen Invasionstruppen zu liefern. Die Kanzlerin wies die Kritik zurück, dass deutsche Hilfen nicht ausreichen würden.

„Wir handeln gemeinsam mit unseren Verbündeten. Wenn Sie sich ansehen, was die Vereinigten Staaten, Frankreich oder Großbritannien tun, tun sie genau dasselbe“, sagte Scholz.

Die Bundeskanzlerin erinnerte daran, dass Berlin der Ukraine das Luftverteidigungssystem IRIS-T sowie sieben PzH 2000 Panzerhaubitzen liefern wird, auf denen ukrainische Kanoniere in Deutschland ausgebildet werden. Deutschland versprach auch, die selbstfahrenden Flugabwehrsysteme Gepard an die ukrainische Armee zu liefern. Scholz sagte auch, dass Deutschland neben diesen versprochenen Waffen bereits weitere Waffen und militärisches Gerät, darunter auch schwere Waffen, in die Ukraine geschickt habe.

„Wir haben auch ein Chain-Swap-Programm“, sagte Scholz über das Programm, in dem Deutschland die Verbündeten des Nato-Ostflügels durch Waffen aus der Sowjetzeit ersetzen will, um sie an die Ukrainer zu liefern. „Wir haben uns bereits mit der Tschechischen Republik geeinigt und wir verhandeln mit Griechenland“, fügte er hinzu.

Im Mai kündigte Deutschland an, dass es 15 seiner Leopard 2A4-Panzer an die Tschechische Republik spenden würde, um T-72-Panzer zu ersetzen, die Prag Berichten zufolge in die Ukraine geschickt hatte. Das tschechische Verteidigungsministerium wird außerdem Verhandlungen mit Deutschland über den Kauf von bis zu 50 weiteren Leoparden in der modernsten Version 2A7 aufnehmen.

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Eckehard Steinmann

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