Deutschland wird im Winter nicht genug Benzin haben, wenn nicht im Inland gespart wird

Die Lage der Energieversorgung in Deutschland sei nach wie vor äußerst angespannt, und ohne heimische Ersparnisse drohe im Winter ein Gasmangel im Land, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Auch die überzogenen Erwartungen der Öffentlichkeit an die anstehende Gaspreisregulierung wurden gemildert, da staatliche Subventionen diese nicht auf das Vorjahresniveau drücken können.

Deutschland befindet sich laut Habeck weiterhin in einer Ausnahmesituation. „Wenn wir nicht sparen, wenn die Haushalte nicht kürzen, laufen wir immer noch Gefahr, im Winter nicht genug Benzin zu haben“, sagte er.

Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte am Donnerstag an, Deutschland werde die Stabilisierung der Energiepreise mit einem Sonderfonds von bis zu 200 Milliarden Euro, also bis zu 4,94 Billionen Kronen, unterstützen.

Das Geld, das Deutschland aus dem Fonds leiht, wird zur Regulierung der Gas- und Strompreise verwendet und hilft Unternehmen und Haushalten, mit steigenden Energiekosten fertig zu werden.

Scholz sagte auch, dass nach den Schäden an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 klar sei, dass auf absehbare Zeit kein Gas aus Russland komme. Deutschland sei aber gut vorbereitet, weil es LNG-Terminals baue, über volle Gaslagerstätten verfüge, Kohlekraftwerke in Betrieb nehme, den Betrieb von Atomkraftwerken ausbaue und erneuerbare Energien aufbaue.

Wie genau die sogenannte Preisbremse für Gas aussehen wird, ist noch unklar. Die Vorschläge werden von den entsprechenden Gremien vorbereitet. Aber Habeck warnte davor, dass die Leute nicht damit rechnen müssten, dass die Preise auf das Niveau des Vorjahres fallen würden. Auch Subventionen über dem durchschnittlichen Verbrauch sind ihm zufolge ausgeschlossen.

Schon am Donnerstag sagte Habeck, dass die Menschen trotz Preisregulierung sparen müssen. Am Freitag präzisierte er im Radio, dass die oberen 20 Prozent des durchschnittlichen Verbrauchs auf jeden Fall voll zu zahlen seien.

„Wir müssen den Verbrauch reduzieren, das Ziel ist eine Einsparung von 20 Prozent in Deutschland. Ich will den Vorschlägen der Kommission nicht vorgreifen, aber es wird so sein, dass der obere Teil des Verbrauchs nicht begrenzt wird. Das heißt dass die Obergrenze bei 20 Prozent des Durchschnittsverbrauchs liegt“, sagte er.

Eckehard Steinmann

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