Die EU sollte Twitter direkt auf seine Fehler überwachen – hochrangiger deutscher Beamter

Christian Kremer und Mathias Williams

BERLIN22. Dezember. Ein hochrangiger deutscher Beamter sagte am Donnerstag, dass Twitter sich anderen Technologieunternehmen anschließen sollte, um direkt von der Europäischen Kommission überwacht zu werden, und sagte, das unberechenbare Verhalten des Unternehmens unter seinem neuen Eigentümer Elon Musk bedrohe die Meinungsfreiheit.

Der für Wettbewerbspolitik zuständige Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Sven Gigold, verwies auf Twitters plötzliche Sperrung von Journalistenaccounts und Zugangsbeschränkungen zu einigen Links.

In einem Brief an zwei EU-Kommissare forderte Gigold die EU auf, eine Untersuchung einzuleiten, und sagte, die Kommission müsse handeln, um das „wettbewerbswidrige Verhalten“ von Twitter zu stoppen.

Twitter und die EU reagierten nicht sofort auf Anfragen nach Kommentaren.

„Fast stündlich wechselnde Allgemeine Geschäftsbedingungen, unregelmäßige Begründungen für weitreichende Verlinkungsbeschränkungen und die Sperrung von Journalistenkonten bedrohen den freien Wettbewerb und bedrohen die Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit“, schrieb Gigold auf Twitter. sein Brief.

Musk gab am Dienstag seinen Rücktritt als CEO von Twitter bekannt.

Seine 44-Milliarden-Dollar-Akquisition im Oktober wurde von Chaos und Kontroversen überschattet. Änderungen an der Datenschutzrichtlinie von Twitter im Dezember und die Sperrung und Wiederherstellung von Journalistenkonten wurden von Nachrichtenorganisationen, Interessengruppen und hochrangigen Beamten in ganz Europa verurteilt.

Die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bereits wachsende Besorgnis über die Entwicklung des sozialen Netzwerks geäußert.

Die deutschen Regulierungsbehörden üben bereits Druck auf die Regierungsbehörden aus, Anzeigen nicht mehr nur auf privaten Plattformen zu zeigen, und fördern Alternativen wie das neu eingeführte dezentrale soziale Netzwerk Mastodon.

Nach den neuen Regeln der Kommission für digitale Märkte werde die Kommission die Aufsicht über große Plattformen wie Facebook und Google übernehmen, erklärte Giegold.

„Twitter wird jedoch immer noch nicht als dominante digitale Plattform eingestuft, auch weil die Umsätze des Unternehmens noch zu gering sind“, sagte er. „Twitter hat jedoch einen enormen Einfluss auf die öffentliche Meinung auf der ganzen Welt und auch in Europa.“

Amal Schneider

"Dezent charmanter Speck-Experte. Typischer TV-Vorreiter. Leidenschaftlicher Zombie-Liebhaber. Extrem introvertiert. Web-Praktiker. Internetaholic."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert