Handys zu Hause lassen, warnen die Olympialänder. Sie fürchten chinesische Spionage

Einweg-Handys werden wohl von deutschen Sportlern „ausrangiert“, die kurz vor dem Weg zu den Olympischen Winterspielen in Peking stehen. Wegen der Spionagegefahr sei es vom Deutschen Olympischen Bund (DOSB) empfohlen worden, schreibt Täglich Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Jeder Teilnehmer der Spiele muss die Mi 2022-Anwendung auf seinem Mobiltelefon installiert haben und vor seiner Ankunft in China 14 Tage lang jeden Tag seinen Gesundheitszustand und seine Temperatur sowie die Ergebnisse der Coronavirus-Tests eingeben. Allerdings müssen deutsche Sportler die Gesundheitsmonitoring-App nicht auf privaten Telefonen installieren, sondern auf Ersatztelefonen.

Zerstöre Telefone und Computer, wenn du zurückkommst

Spionagegefahr nennt der DOSB nicht explizit als Grund für die Empfehlung. Aber die Briten und Holländer, die ihren Athleten den gleichen Schritt empfohlen haben, sprechen darüber. Das Britische Olympische Komitee warnt Sportler vor der Mitnahme ihrer Privattelefone nach China und bietet ihnen Ersatz an.

Ohne privates Telefon und ohne Computer reist der Niederländer im Auftrag des Olympischen Komitees. Außerdem werde die Ersatzausrüstung, die sie speziell für die Spiele erhalten, bei ihrer Rückkehr nach Hause vernichtet, berichtete die Lokalzeitung. Volkskrant. Das Gleiche wird in den Niederlanden seit langem nach der Rückkehr von Diplomaten oder Beamten aus China getan.

Das niederländische Komitee warnte ausdrücklich vor der Spionagegefahr durch die chinesischen Geheimdienste. Ein Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees lehnte es ab, sich zu der niederländischen Warnung zu äußern.

Die niederländische Zeitung erinnert daran, dass die Überwachung und Abhörung von Athleten, Journalisten und Besuchern der Spiele von den chinesischen Behörden bereits bei den Spielen 2008 praktiziert wurde.

Die Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar in Peking statt.

Eckehard Steinmann

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