The Wall Street Journal: Deutschland wird Atomkraftwerke noch nicht abschalten

Aktualisieren: 16.08.2022 17:45
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Berlin – Aufgrund der Energiekrise wird Deutschland seine letzten drei Kernkraftwerke nicht abschalten und auch nach Ende dieses Jahres, als Berlin die Atomstromproduktion plante, vorerst weiterlaufen lassen. heute ist er schrieb Das Wall Street Journal unter Berufung auf drei anonyme deutsche Regierungsbeamte. Die AKW am Laufen zu halten, wird für Deutschland eine entscheidende Entscheidung sein, da es im Land bis zum russischen Einmarsch in die Ukraine einen klaren und breiten politischen Konsens zum Ausstieg aus der Atomkraft gab.

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte vor einer Woche auf einer Pressekonferenz, Deutschland überlege, ob es sinnvoll sei, Kernkraftwerke am Laufen zu halten. „Wir denken auch darüber nach, ob es sinnvoll und notwendig ist, unsere drei Atomkraftwerke noch etwas länger am Laufen zu halten“, sagte er damals. Er sagte auch, dass die entsprechende Entscheidung schnell getroffen werde.

Das Wall Street Journal schrieb, die Entscheidung, Atomkraftwerke am Laufen zu halten, müsse noch formell vom Scholz-Kabinett getroffen werden. Auch die parlamentarische Zustimmung ist erforderlich, da das Gesetz die Abschaltung der Reaktoren vorschreibt.

Obwohl eine formelle Entscheidung mehrere Wochen dauern kann, ist die Regierung der Zeitung zufolge überzeugt, dass zwei wichtige Bedingungen erfüllt sind, um die Reaktoren am Laufen zu halten: die drohende Gasknappheit und die Sicherheit des Nuklearbetriebs. „Die Reaktoren werden bis zum 31. Dezember sicher sein und werden es offensichtlich auch nach dem 31. Dezember bleiben“, zitierte die Quelle die Zeitung.

Der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, fordert unter anderem, die Reaktoren vorerst weiterlaufen zu lassen. Die CDU ist zusammen mit ihrer Schwester Christlich Sozialen Union (CSU) die größte Oppositionskraft in Deutschland. Atomkraftwerke am Laufen zu halten, ist auch ein Vorschlag von Finanzkanzler und FDP-Chef Christian Lindner.

Noch im Juni lehnte der Sozialdemokrat Scholz die Möglichkeit ab, die Reaktoren am Laufen zu halten. Schon kurz nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine schloss Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck, ebenfalls von den Grünen, eine Debatte über die Ausweitung des Atomkraftwerksbetriebs nicht aus, bejahte sie aber später keine Option angemessen. Weg nach Deutschland.

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Eckehard Steinmann

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