Wetter in Europa: Gewitter in Tschechien, Rekordhitze in Ungarn, Überschwemmungen in Österreich

Europa erholte sich am Freitag von einem tragisch stürmischen Donnerstag, als Stürme und starke Winde mindestens 13 Menschen töteten. Nach dem tragischen Donnerstag sorgen sich einige europäische Länder weiterhin um die Wetterkapriolen.

Die Unwetterwarnung galt heute noch in Süddeutschland, wurde aber inzwischen auf Korsika aufgehoben, wo am Donnerstag fünf Menschen starben. Auf vielen europäischen Flüssen, darunter großen Flüssen wie dem Rhein und der Donau, erschweren andererseits aufgrund von Dürre extrem niedrige Wasserstände nach wie vor die Schifffahrt.

Stürme ziehen durch die Tschechische Republik

Sehr starke Stürme ziehen aus dem Süden über die Tschechische Republik und werden von starkem Regen und böigen Winden begleitet. „In der Region Pilsen gibt es sehr starke Gewitter mit einer Gesamtgeschwindigkeit von etwa 50 Millimetern pro Stunde, Windböen von etwa 70 Kilometern pro Stunde und Hagel von etwa zwei Zentimetern“, sagte das Tschechische Hydrometeorologische Institut (ČHMÚ) gegen 21.00 Uhr. Gleichzeitig warnte er davor, dass sehr starke Stürme auch durch Benešov und Prag weiter nach Norden und Nordwesten ziehen.

Kurz vor 23:00 Uhr ČHMÚ die zwitschern berichteten, dass Stürme vielerorts in Dauerregen übergingen. In Hradek an Rokicansk Laut Meteorologen fiel es in drei Stunden ein Ende fast 129 Liter Wasser pro Quadratmeterdavon fielen 90 Liter in der letzten Stunde.

Die Unwetterwarnungen der Meteorologen gelten nach und nach bis Samstagmorgen für ganz Tschechien. Auch für die Region Pilsen und einen Teil der Südböhmischen Region gilt eine Warnung vor einem möglichen Anstieg der Flusspegel.

Rekordtemperatur in Ungarn

Ein absoluter Temperaturrekord wurde heute in Ungarn aufgestellt, als die Quecksilbersäule im Thermometer in der Stadt Baja im Süden des Landes auf 39,6 Grad Celsius stieg, teilte der nationale Wetterdienst OMSZ nach Angaben der Agentur MTI mit.

Heute wurde in Ungarn neben dem absoluten Rekord auch ein neuer Rekord für die Hauptstadt Budapest aufgestellt. In der Donaumetropole maßen sie im nördlich der Stadt gelegenen Stadtteil Újpest 38,2 Grad. Aber auch in Ungarn soll es in den nächsten Stunden mit dem Einzug einer Kaltfront, die von Gewittern, Schauern und Westwindböen begleitet wird, abkühlen.

Die Donau auf dem niedrigsten Stand seit fast 100 Jahren

Deutschland beobachtet weiterhin den schwindenden Pegel des Rheins, der bereits so niedrig ist, dass einige Schiffe den Fluss nicht einmal leer befahren können, obwohl der lang erwartete Regen begonnen hat, Krisenherde auf einer der wichtigsten Handelsrouten Deutschlands zu entlasten. laut AP.

Foto: Profimedia.cz

Niedriger Wasserstand in der Donau in Budapest.

In Serbien hat die schlimmste Dürre seit Jahren dazu geführt, dass die Donau auf einen der niedrigsten Pegel seit fast 100 Jahren gesunken ist. Das Wrack von mehr als zwei Dutzend deutschen Kriegsschiffen, die im Zweiten Weltkrieg in der Nähe des Flusshafens Prahovo gesunken sind, ist aufgetaucht. Auf vielen dieser Schiffe befinden sich noch Tonnen von Munition und Sprengstoff, die die Schifffahrt gefährden.

Warnung vor Regen in Deutschland

Für Südbayern und Teile des südwestlichen Bundeslandes Baden-Württemberg hat der Deutsche Wetterdienst vor den Folgen anhaltender Extremniederschläge gewarnt. Im Alpenvorland gilt bis Samstagmorgen eine extrem starke Dauerregenwarnung mit bis zu 140 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

50 bis 80 Liter pro Quadratmeter sind laut DWD in weiten Teilen Bayerns und im äußersten Südwesten Baden-Württembergs möglich. Die Folge können überflutete Keller und Straßen, überflutete Bäche und Flüsse sowie Schlammlawinen sein. Anwohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen.

Nach wochenlanger Dürre und teils schweren Waldbränden hat der DWD für heute schwere Gewitter mit Starkregen in Ost- und Nordostdeutschland prognostiziert. Mancherorts ist sogar Hagel möglich, aus Westen sollen heute weitere Gewitterwolken aufziehen.

Stürme in Österreich

In Österreich, wo am Donnerstag großflächige Stürme Bäume entwurzelt und fünf Menschen getötet haben, wurden heute auch im Süden des Landes einige Bahnverbindungen unterbrochen. Am Donnerstag wurde der Bahnverkehr in der Gegend wegen des Stromausfalls komplett lahmgelegt.

Allein in der Steiermark wurden 2.000 Umspannwerke beschädigt und zehntausende Haushalte ohne Strom. Die Beseitigung der Folgen des Sturms könne Tage, wenn nicht Wochen dauern, sagte ein Sprecher der Energie Steiermark dem ORF-Fernsehen.

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Hochwasser im österreichischen Bundesland Vorarlberg.

In der Nacht zum Freitag haben Unwetter im Westen Österreichs zu Überschwemmungen geführt. Im Bundesland Vorarlberg wurden die Straßen nahe der Stadt Bregenz am Bodensee überflutet. ORF-Fernsehen berichtete, dass die Feuerwehren der Region bereits am Freitagabend unter anderem wegen überfluteter Keller häufiger im Einsatz waren. Auch einige Zugverbindungen waren betroffen.

Starker Wind in Italien

Bei Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern wurden in Norditalien und Teilen Mittelitaliens mehrere Menschen verletzt. „Leider ist es noch nicht vorbei“, sagte der italienische Zivilschutzchef Luigi D’Angelo am Freitag gegenüber La Stampa.

Der Klimatologe Antonio Navarra erklärte in der Zeitung Corriere della Sera, dass der Grund für die heftigen Regengüsse die kalte Luft aus Nordeuropa sei, die mit der warmen Luft aus dem Mittelmeer kollidiert.

Foto: CTK

Bei einem Unwetter in Florenz ist ein Baum auf eine Straßenbahn gestürzt.

Nach Angaben der Agentur dpa scheint Italien mittlerweile ein gespaltenes Land zu sein: Während der Norden und Teile der Mitte von Stürmen und heftigen Regenfällen betroffen sind, wüten im Süden der Apenninenhalbinsel und in Italien weiterhin zahlreiche Wald- und Vegetationsbrände . Inseln

Feuer in Spanien

In der Provinz Valencia im Osten Spaniens ist einer der größten Brände in Spanien in diesem Jahr immer noch nicht unter Kontrolle. Am fünften Tag wurden 35 Flugzeuge zur Bekämpfung eingesetzt, teilten die Behörden heute mit. Das Feuer hat bereits mehr als 19.000 Hektar Waldfläche verbrannt.

Regen am Donnerstag ließ hoffen, dass die Flammen unter Kontrolle gebracht werden könnten, aber starke Winde machten das Feuer „sehr aggressiv“, sagte die Regionalregierung von Valencia.

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Folgen des Brandes in Galicien, einer der autonomen Gemeinschaften Spaniens.

Anfang August waren in Spanien 43 große Waldbrände ausgebrochen, etwa viermal mehr als im Durchschnitt der Vorjahre. Im Nachbarland Portugal haben sie heute ab Sonntag einen dreitägigen Ausnahmezustand ausgerufen.

portugiesische Dürre

Portugal ist auch mit Dürre und Bränden konfrontiert, und die Maßnahmen der Regierung sollen den Behörden vorübergehende Sonderbefugnisse verleihen, wie z. B. die Verhängung eines Verbots des Betretens von Waldgebieten. Meteorologen sagen voraus, dass die Temperaturen im Inneren Portugals ab Sonntag 40 Grad übersteigen könnten, da sich das Land auf seine dritte Hitzewelle in diesem Sommer vorbereitet.

Der portugiesische Innenminister José Luís Carneiro sagte, die Streitkräfte würden an heißen Tagen zusätzliche Waldpatrouillen bereitstellen. Nach Angaben des Ministers erhält das Zivilschutzamt zusätzliche Mittel, um weitere 500 Feuerwehrleute einstellen zu können.

Italienische Städte leiden unter Dürre, Wasser aus dem Fluss Po verschwindet

„Seit Juni ist es verboten, Gärten zu bewässern, Autos zu waschen oder Schwimmbäder zu füllen, Tankwagen müssen ohne Wasserversorgung Wasser zu weiter entfernten Häusern bringen, aber die Dürre ist diejenige, die das Leben in der Stadt am stärksten beeinträchtigt“, sagt der Bürgermeister. aus Piacenza, Italien, Katia Tarasconi.

In Frankreich haben Meteorologen heute die Warnung vor heftigen Stürmen auf der Insel Korsika widerrufen, wo am Donnerstag noch orkanartige Winde mit Regen wehten; Das Element forderte fünf Menschenleben.

Eckehard Steinmann

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