Deutschlands größte Krankenkasse hat ein Rekord-Betriebsdefizit

Deutschlands größtes Versicherungsunternehmen in der gesetzlichen Krankenversicherung meldete im vergangenen Jahr das höchste Betriebsdefizit seiner Geschichte. Das Volumen des fehlenden Geldes hat sich von Jahr zu Jahr vervierfacht. Gleichzeitig wies die Allgemeine Ortskrankenkasse auch 2018 einen Überschuss von mehr als einer Milliarde Euro aus.

Die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) gab bekannt, dass sie im vergangenen Jahr ein Defizit von 4,1 Milliarden Euro (weniger als 100 Milliarden Kronen) verzeichnete. Dies ist das schlechteste wirtschaftliche Ergebnis seit seiner Gründung. Die Wurzeln dieser größten Krankenkasse Deutschlands (in der gesetzlichen Krankenversicherung) reichen bis ins Jahr 1884 zurück, also in die Zeit, als Reichskanzler Otto von Bismarck das Krankenversicherungssystem aufbaute.

Das letztjährige AOK-Defizit ist etwa viermal so hoch wie 2020. Der größte Anstieg des Defizits erfolgte jedoch im letzten Quartal des vergangenen Jahres. Zwischen Oktober und Dezember vertiefte sich das Defizit um 1.500 Millionen Euro. Aus den vorläufigen Daten geht hervor, dass die Tagesberichte des Deutschen Ärzteblattes.

Das Gesamtsystem wird wohl in einem Rekorddefizit landen

In den letzten zwei Jahren hat sich die finanzielle Situation der AOK drastisch verschlechtert. 2019 bewirtschaftete der Versicherer ein Defizit von „nur“ 121 Millionen Euro (knapp 3 Milliarden Kronen). In den Jahren 2017 und 2018 wies sie jedoch Überschüsse von jeweils über einer Milliarde Euro (fast 25 Milliarden Kronen) auf.

Das Defizit des AOK-Konzerns ist sogar größer als das Rekorddefizit der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung, das in den Jahren 2002 und 2003 zusammen verzeichnet wurde, als die Kassenkassen um 3,4 Milliarden Euro (rund 83.000 Millionen Kronen) knapp waren. , wie er gesetzt Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Andere deutsche Krankenkassen haben ihre Finanzergebnisse für das vergangene Jahr noch nicht veröffentlicht. Sicher ist aber schon jetzt, dass es auch mit einem (vielleicht Rekord-)Rückstand enden wird. Sie waren bereits in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres (bis auf wenige Ausnahmen) im Minus.

„Damals meldete das gesamte System einen Verlust von 3,2 Milliarden Euro“, schreibt das Deutsche Ärzteblatt. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die gesetzliche Krankenkasse das gesamte vergangene Jahr über ein Rekorddefizit verzeichnet hat.

Die Pandemie ist nicht schuld

Die Frage ist, was hinter dem Rekorddefizit nicht nur der AOK steckt. Laut Bettina am Orde, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, ist dies keine Folge der Coronavirus-Pandemie. „Im Gegenteil, es gab im Zusammenhang mit der Pandemie eine Zurückhaltung der Versicherten, Versicherungsleistungen zu kassieren“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und erinnerte daran, dass die medizinische Versorgung während der Pandemie verschoben worden sei.

Die Lücke ist ihrer Meinung nach eher auf den Druck der Vorgängerregierung, nämlich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), zurückzuführen, die Rücklagen der Versicherungen aufzulösen. Spahn forderte die gesetzlichen Krankenkassen auf, ihre Finanzen zu stabilisieren, was unter anderem dazu führte, dass die Versicherungsunternehmen mit dem Abbau ihrer Kassenreserven beginnen mussten, die das gesetzliche Minimum mehrfach überstiegen.

Andernfalls würden diese Rücklagen der Kapitalertragsteuer unterliegen. Jens Spahn bevorzugte eine andere Art der Krankenversicherungsfinanzierung, nämlich eine Erhöhung der staatlichen Beiträge, aber auch eine Erhöhung der Krankenversicherungssteuern für die Versicherten.

Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung soll der Beitrag des Bundeshaushalts zu den gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr auf 28,5 Milliarden Euro (rund 692,5 Milliarden Kronen) steigen und sich damit gegenüber dem Vorjahr fast verdoppeln.

Peter Musil

Eckehard Steinmann

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